Danke für das Gefühl
Frau Merkel, die Türkei und therapeutische Hunde
Manu: Mein absoluter Lieblingspfaffe. Hat der "nen Hund"
Knut: Keine Ahnung. Aber nen Hau hat er ganz sicher. Und was für einen.
Manu: Danke für das Gefühl. Sagt der immer zu seinen Blödis in der Sendung. Klingt doch klasse, oder? Danke für das Gefühl! Könnte echt mein Lebensmotto werden. Oder: Mach mir den Hund!
Knut: Jetzt werd? mal nicht obzön, wir sind ja nicht in der Politik, wo jeder sagen kann, was er will oder denkt, wenn er oder sie oder es denn mal denkt.
Manu: Apropos nicht denken: Haste gestern die Ulla Kock am Brink gesehen? Die hat ne neue Talk-Schau. Zusammen mit der Schreinemakers, die sich als Mann verkleidet hat. Na ja, gehört ja nicht viel dazu. Im RBB. Und das alles im People-Format.
Knut: In was, bitte?
Manu: Im People-Format. Was medientechnisch bedeutet, dass da Menschen in derer ihrer Schau sind und da befragt werden. Nach anderen Peoples oder anderen Menschen.
Knut: Super Sache. Kommen da auch Hunde vor?
Manu: Aber klar! Besonders so therapeutische, die einen anbellen, und dann kann man zurückknurren, und dann blöken die einen wieder an und man kläfft hin, und die äsen dann voll zurück oder so. Nennt sich psychotechnisch ein therapeutischer Zirkel und soll total gut funktionieren.
Knut: Wau!
Manu: Du, Knuti? Ich muß mal was mit dir bereden. Beziehungstechnisch, meine ich.
Knut: Schatzi, Du sabbelst zu viel. Nimm den Dackel.
Manu: Ich wollte dir so eine Art privilegierter Partnerschaft anbieten.
Knut: Hä?
Manu: Ja. Wie die Merkel der Türkei, weißte?
Knut: ?
Manu: Also, ich denk mir das so: Ich lass dich gelegentlich ran und du mich sonst in Ruhe. Wie findest du das?
Knut: Das muss ich jetzt erst mal mit dem Dackel besprechen.
Manu: Was die Türken können, das können wir doch wohl schon lange. So eine superschnieke privilegierte Partnerschaft, die ist doch hinzukriegen. In Ankara haben die sich total dolle gefreut darüber. Dankbar waren die geradezu.
Knut: Die Türken an sich sind ja für jede freundliche Geste dankbar. Geschlagen wie die nun mal sind.
Manu: Womit denn geschlagen?
Knut: Na mit der Merkel zum Beispiel oder dem Bosporus oder dem Özdemir.
Manu: Dem Ötzi?
Knut: Der ist Schwabe. Und dann noch Sozialpädagoge. Das arme Volk. Schlimmer geht′s nimmer.
Manu: Der Özdemir ist aber Deutscher.
Knut: Auch das noch. Dann gute Nacht.
Manu: Wie denkst du nun über eine privilegierte Partnerschaft?
Knut: Mit dem Özdemir?
Manu: Mach keine Witze.
Knut: Manu, Süße! Ich will dich ganz oder gar nicht. Punkt.
Manu: Dann ist ja alles klar. Ich danke dir von Herzen! So habe ich es mir immer vorgestellt. Respektvoll. Gelassen. Und der Zukunft zugewandt. Wie machen wir es mit dem Besuchs- und Gassirecht für den Dackel?
Knut: Manu! Was redest du da? Ist es aus mit uns?
Manu: Knuti, du hast es erfasst. Ich hätte es dir schon so lange sagen sollen, habe mich aber nicht getraut: Ich wollte dich seit immer eigentlich nur so nebenbei. Wie die Merkel die Türkei. Reimt sich sogar. Lustig, was?
Knut: (schluchzt) Manu, bitte bleib!
Manu: Nix da. Du wolltest mich nicht, wie ich wollte, und nun will ich dich auch nicht mehr.
Knut: Und wie wolltest du mich?
Manu: Gar nicht. (ab) (aus der Kulisse) Und danke für das Gefühl!