Alle gerade etwas durch den Wind
F: (beugt sich sehr weit vor) Herrrr G! Wie ist das mit den Kilowatt denn nun? Was wird denn da gefördert? Etwa die Windanlage? Hä?
(Pause. G guckt in die Luft. C guckt hinterher. Das Publikum schließt sich an. Feierlicher Moment im Öffentlich-Rechtlichen. C hat so etwas wie Tränen in den Augen.)
F: (wie aus der Pistole in das Schweigen hinein) Nein, Herr Drrrr. G! Nein!
G: Ja.
F: Schwacher Wind, schwache Förderung. Starker Wind, starke Förderung!
G: Ja.
F: (.....)
C: Sie, Herr G, wollen nun Außenminister werden, höre ich aus dunklen Kanälen. Trifft das denn zu, mal ganz abgesehen von den Wattspielen des Herrn F?
G: Ja.
F: Aha! Dann sagen Sie doch mal warum! Das möchte ich doch zu gern mal wissen, Herr G!
G: Das möchte ich auch mal wissen.
F: Dann gehen Sie doch zur Stiftung! Die können jeden Mann gebrauchen!
G: Ja.
F: (fällt um)
A: Mich geht das ja alles nichts an, aber ich möchte auch was wissen, wenn ich das mal darf hier. Eine K-Frage sozusagen.
C: Bitte sehr, Frau Hahne! Fragen sie nur zu! Hier darf jeder fragen was ich will.
A: Netto, so lautet meine Frage, netto habe ich doch wohl gewonnen, oder liege ich da so falsch?
G: Ja.
A: Was ja? Was haben Sie denn da mitzukamellen? Ihr Puddingprofil geht mir schon seit ’89 auf den Keks, Sie!
F: (steht wieder auf) Weiter, A, weiter!
A: Und der E! Das möchte ich mal nach Bayern fragen von hier aus! Was will der E?
C: Ja. Der E.
G: Ja, der.
A: Die Gespräche sind stets in vertrauensvoller Atmosphäre verlaufen. Auch mit dem Huber als Nachfolger. Und dem Glos als Nachfolger. Und dem Beckstein als Nachfolger auch. Alles total vertrauensvoll. Und mit dem Koch auch und dem Wulff von da oben und dem Meier von da unten.
F: Na, so schlimm wird’s doch wohl nicht gewesen sein, oder?#
A: Horst will auch, dass ich’s jetzt mache. Kann das mal jemand dem E sagen? Und auch dem S?
F: Klar, Mädel, das kann ich übernehmen. Muss sowieso mal wieder mit S reden bei Gelegenheit.
A: Und sag’ ihm ganz deutlich, dass ich jetzt da rein will. Mit Joachim. Der freut sich doch schon so!
E: (Kömmt forschen Schritts aus dem Kanzleramte herbeigeeilt) Also, das hätten wir! Teppich raus, Gardinen in lind, Rest in Zwirbelkiefer hat Muschi gesagt. Und die Brandt-Büste kommt in die Fahrbereitschaft. Der hatte doch was übrig für den kleinen Mann.
A: (etwas lauernd) Hallo E! Wo kommst du denn her?
E: Äh. Ausm Büro. Aus meinem künftigen wie ich mal denke. Wenn ich mal denke.
A: Gehst du auch zur Stiftung wie der Dr. G?
E: Ja, könnte man sagen. Stiftung Deutschland, äh. Ich mach einen auf Minderheit.
A: Minderheit? Wo? Bei den Sudeten?
E: Süße, es ist doch allen sonnenundsternenklar: Du kannst es nicht. Doch der Eddi, der kann’s! Das sagt der S auch und mit dem mache ich eine Minderheit! Erst ich und dann ich und zwischendurch er. Wir schaukeln das Baby schon.
F: Und der F, der bleibt bei Außen!
E: Klar! Und Hans und die Heidi und Renate, die bleiben auch.
F: Was wird mit Otto?
E: Der S will dem Otto sagen, dass er 2010 aufhören soll, aber er traut sich nicht. Und die Zyzewitz, die muss auch raus. Der Name ist Programm und das Programm will und will und will ich nicht. Da kommt Sigmar Nahles hin. Basta.
A: Und was wird mit mir?
E/F: (im Chor) Eins zwei drei vier fünf sechs sieben, eine alte Frau kocht Rüben, eine alte Frau kocht Speck und du bist weg.
S: (aus dem Olymp zugeschaltet):
Ihr naht euch wieder, ihr schwankenden Gestalten!
Die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.
Versuch’ ich wohl euch diesmal festzuhalten?
Fühl’ ich mein Herz noch jenem Wahn geneigt?
Ihr drängt euch zu!
Nun gut, so mögt ihr walten!
Wie ihr aus Dunst und Nebel um mich steigt;
Mein Busen fühlt sich jugendlich erschüttert
Vom Zauberhauch, der euren Zug umwittert.
(Alle durch die Mitte himmelwärts ab.)