Einwürfe
Frank Decker
-- Die Parteien tun sich schwer, den Anforderungen des Bundesverfassungsgerichts an ein neues Bundestagswahlrecht zu genügen. Doch die Schwierigkeiten mit Überhangmandaten und negativem Stimmengewicht könnten auf elegante Weise gelöst werden – indem jeder Wähler nur noch eine Stimme abgeben darf -- Volltext
Wolfgang Fengler
-- Europa ist längst nicht mehr obenauf. Im Süden der Welt löst die Krise des Alten Kontinents gemischte Gefühle aus: einerseits eine gewisse Schadenfreude, andererseits Furcht vor einem globalen Flächenbrand. Wollen die darbenden Staaten der Europäischen Union wieder auf die Beine kommen, tun sie gut daran, sich ein Beispiel an manchen Schwellenländern des Südens zu nehmen -- Volltext
Marius Mühlhausen
-- Ob Düsseldorf, Köln, Hannover, Dortmund oder anderswo: In den Fanszenen des deutschen Profifußballs scheinen sich zunehmend Gewalt und Regellosigkeit breitzumachen. Doch gerade die Auswüchse der Ultra-Bewegung sind – zumindest teilweise – das Ergebnis von Missverständnissen und fehlendem Dialog -- Volltext
Kerstin Griese und Harald Schrapers
-- Sehr merkwürdig: Seit einem halben Jahrhundert wandern Menschen nach Deutschland ein, zu deren religiösen und kulturellen Traditionen die Beschneidung ihrer männlichen Kinder gehört. Groß gekümmert hat sich die eingesessene Bevölkerung darum noch nie. Bis plötzlich im vergangenen Sommer eine riesige Debatte zum Thema losbrach – und fast alle sofort genauestens wussten, was von dem Ritus zu halten sei. Ganz so einfach sollten wir uns die Sache nicht machen -- Volltext
Frans Becker und René Cuperus
-- Wahlkampf als Wettrennen mit Fotofinish: Die Niederlande erlebten soeben eine fast unglaubliche Parlamentskampagne, in der die Sozialdemokraten zunächst der kompletten Demontage entgegensahen – und am Ende fast als Sieger über die Ziellinie gingen. Deutschen Beobachtern bot das Spektakel wichtige Lektionen
-- Volltext
Und wie jetzt weiter?
Schwerpunkt: Europas tiefe Krise
Paul Nolte
-- Heute rächt sich, dass sich die Diskussion darüber, welches demokratische Europa wir wollen, lange Zeit nur im Diffusen bewegt hat. Diese Debatte muss jetzt wiederbelebt werden – nicht der Krise wegen, sondern weil wir Europäer längst kulturell und lebensalltäglich zusammengewachsen sind -- Volltext
Ernst Stetter
-- Europas Administration hat das langfristige europäische Ziel aus den Augen verloren. Immer wird in Brüssel auf das gemeinsame Erbe und die gemeinsame Zukunft verwiesen, doch an originär europäischen Vorschlägen für den Weg nach vorn fehlt es. So beherrschen nationale Ansätze die Szenerie – und die Mehrheit der EU-Staaten will kein wirklich föderales Europa -- Volltext
Daniela Schwarzer
-- Wie lassen sich Krisenmanagement und politische Integration Europas unter einen Hut bekommen? Gelingen kann dies, wenn die 17 Staaten der Eurozone voranschreiten, aber dabei zugleich die demokratische Legitimation ihres gemeinsamen Weges nicht vergessen. Einfach gesagt – aber schwierig zu machen -- Volltext
Jan Techau
-- Bundeskanzlerin Merkel hat erklärt, sie wolle Europa zum Kernthema ihrer Kampagne 2013 machen. Das ist nicht ohne Risiko – für sie selbst und für Europa. Doch die Einladung sollten alle annehmen, die es ernst meinen mit Europa -- Volltext
Michael Efler und Claudia Löhle
-- Die Europäische Union wird heute von vielen Menschen als ein outputorientiertes Elitenprojekt wahrgenommen. Zwar könnte es, wie die europäische Krisenpolitik zeigt, um den Output der EU weitaus besser bestellt sein. Doch unbestreitbar ist jedenfalls, dass die demokratische Legitimation Europas gestärkt werden muss. Hier dokumentieren wir Vorschläge des Vereins »Mehr Demokratie«, der sich diesem einen Ziel verschrieben hat -- Volltext
Essay
Amartya Sen
-- Über Jahrhunderte wurden große Teile der Weltgeschichte in Europa geschrieben – und die Welt hat unendlich viel von ihrem »alten Kontinent« gelernt. Umso erstaunlicher ist das schiere Chaos, in das sich Europa in den vergangenen paar Jahren hineinmanövriert hat. Zerstörerische Austeritätspolitik vergrößert das ökonomische, politische und soziale Desaster immer weiter. Jetzt hängt Europas Zukunft davon ab, dass seine politischen Anführer endlich beginnen, die strategischen Herausforderungen der Zeit zu erkennen. -- Volltext
Jürgen Krönig
-- Mit der Entscheidung zum Ausstieg aus der Atomenergie hat Deutschland einen im internationalen Maßstab besonders ambitionierten Sonderweg eingeschlagen – ein mutiges, aber riskantes Unterfangen. Dass dieser Kurs nur dann erfolgreich sein kann, wenn er mit einem offensiven Bekenntnis zu wissenschaftlichem und technologischem Fortschritt verbunden wird, haben hierzulande noch längst nicht alle verstanden. -- Volltext
Themen der Republik
Sabine Blum-Geenen und Jan Machnig
-- Befristungen, Leiharbeit, Minijobs, Werkverträge und Praktika – so sieht einer neuen Studie zufolge die Lage vieler junger Leute am Arbeitsmarkt aus. Die schöne Geschichte von Deutschland als „Klassenprimus“ in Europa stimmt nicht ganz
-- Volltext
Josip Juratovic
-- In der Finanzkrise beschäftigt sich die EU vor allem mit sich selbst. Darunter leidet der Beitrittsprozess der Staaten des Westbalkans. Doch gerade sie brauchen eine verlässliche Zukunftsperspektive -- Volltext
Lucie Kretschmer
-- Die Türkische Republik wird zurzeit vielfach als Modell für die arabischen Staaten angepriesen. Doch wie vorbildlich ist die türkische Demokratie überhaupt? Und welche Rolle kann die EU spielen? -- Volltext
Reiner Kern
-- Im Grunde ist die Entwicklung der Zahngesundheit in Deutschland eine einzige große Erfolgsgeschichte. Immer weniger Kinder haben Karies. Doch bei allen Fortschritten zeigt sich doch zugleich, dass bestimmte Risikogruppen an diesen keinen Anteil haben -- Volltext
Spezial: SPD-Prüfstand 2013
Philip Schunke
-- Das gegenwärtige deutsche Finanzierungsmodell der gesetzlichen Krankenversicherung wird immer ungerechter. Seine entscheidenden Probleme liegen in der Lohnbezogenheit sowie darin, dass sich Bezieher hoher Einkommen aus der Solidargemeinschaft verabschieden können. Die Sozialdemokratie hat hier ein plausibles Lösungskonzept – und könnte im Wahlkampf sehr wohl mit dem Thema punkten -- Volltext
Alexandra Manske
-- Wenn von Künstlern und Kreativen erwartet wird, das Gesicht Deutschlands wirtschaftlich und sozial zu modernisieren, dann sollten sie dies sozialpolitisch abgesichert tun können -- Volltext
Kerstin Griese und Rita Schwarzelühr-Sutter
-- Gemeinsam mit Experten, Interessierten und Betroffenen haben sich die 34 Abgeordneten des „Netzwerk Berlin“ in den vergangenen Monaten auf die Suche nach wirklichkeitstauglichen Vorschlägen und Konzepten für die rot-grüne Regierungspraxis ab 2013 gemacht. Die Ergebnisse dieser Ideenwerkstatt erscheinen demnächst als Broschüre. Die „Berliner Republik“ gibt vorab einen knappen Überblick -- Volltext
Bücher
Fabian Heppe
-- Der Wirtschaftsjournalist Christoph Birnbaum hat nachgerechnet, wie irrsinnig teuer die Altersversorgung der deutschen Beamten in Zukunft wird -- Volltext
Florian Keisinger
-- Daron Acemoglu und James A. Robinson erklären überzeugend, warum es manchen Gesellschaften richtig gut geht und anderen weitaus schlechter -- Volltext
Response
Fritz W. Scharpf
-- Zu Thomas Hanke, Soziale Politik statt Rückkehr zum Nationalen, Berliner Republik 3+4/2012 – sowie eine Nachbemerkung dazu, wie Sozialdemokraten und Grüne heute ehrlicherweise zum Thema Eurokrise argumentieren müssten -- Volltext
Walter Schmidt
-- zum Schwerpunktheft „Energie in unserer Zeit“, Berliner Republik 2/2012 und den Responses hierzu in Heft 3+4/2012 -- Volltext
Jenseits der neuen Mitte
Mein Lieblingslokal
Simon Vaut
-- Simon Vaut trifft bei Flammkuchen und Riesling Charles King Mallory IV, Direktor der Berliner Dependance des Aspen Instituts, in der „Weingalerie & Café Nö!“, Glinkastraße 23, 10117 Berlin-Mitte, www.cafe-noe.de -- Volltext
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