Einwürfe
Wolfgang Gründinger
-- Ob volltrunken, dement, schwerstkriminell oder ahnungslos: In Deutschland sind alle Volljährigen im Besitz des Wahlrechts – Kinder und Jugendliche aber nicht. Jetzt soll das Verfassungsgericht grundsätzlich entscheiden, ob der Ausschluss der jungen Generation von der politischen Willensbildung noch zu rechtfertigen ist -- Volltext
Irmingard Schewe-Gerigk
-- Bis 2002 waren Prostituierte in Deutschland nahezu rechtlos. Das rot-grüne Prostitutionsgesetz hat diesen Zustand juristisch erstmals beendet. Dennoch bleibt viel zu regeln, um die betroffenen Frauen wirksam zu schützen. Dabei würde sich die Kriminalisierung der Prostitution als Irrweg erweisen -- Volltext
Andrea Bachstein
-- Auch Italiens dynamischer, junger Premierminister besitzt keine Wundersalbe zur Rettung seines Landes. Doch mit der Erneuerung meint er es ernst – und eine einleuchtende personelle oder konzeptionelle Alternative ist nirgendwo in Sicht. Europa hat also allen Grund, Matteo Renzi jetzt sehr fest die Daumen zu drücken -- Volltext
Jürgen Krönig
-- Mit maßloser Kritik an Israel und Amerika geraten Teile der politischen Linken in unheilvolle Nähe zu virulenten Antisemiten und Islamisten. Gerade in Europas linksliberalen Milieus sollte man erkennen: Die neue totalitäre Bedrohung unserer Zeit ist der Islamismus. Ohne Amerika wird er nicht zu besiegen sein -- Volltext
Katrine Marçal
-- Der nächste schwedische Premierminister ist Sozialdemokrat und heißt Stefan Löfven. Nach acht Jahren liberalkonservativer Vorherrschaft übernimmt er sein neues Amt in einer Zeit, in der immer mehr Schweden den Eindruck haben, ihre einst so vorbildliche Gesellschaft sei vom richtigen Kurs abgekommen -- Volltext
Und wie jetzt weiter?
Schwerpunkt: Es ist der Osten, Dummkopf!
Elmar Wiesendahl
-- Die SPD will bei künftigen Bundestagswahlen gerne wieder respektable Ergebnisse klar oberhalb der 30-Prozent-Marke erzielen. Das kann der Partei aber rechnerisch überhaupt nur dann gelingen, wenn sie in Ostdeutschland wieder deutlich besser Fuß fasst. Unmöglich ist das nicht. Aber schwierig -- Volltext
Thomas Kralinski
-- Brandenburg, Sachsen und Thüringen haben gewählt – mit ein paar deutlichen Paukenschlägen. Warum gingen so wenige Leute zur Wahl? Woher kommt der Erfolg der AfD? Und welche Lehren kann die Sozialdemokratie aus den drei Wahlen ziehen? -- Volltext
Werner J. Patzelt
-- Die Namen der ostdeutschen Parteien gleichen denen der Parteien im Westen – aber sie bedeuten nicht dasselbe. Die Rolle der Linkspartei bleibt die größte Besonderheit des Ostens, aber auch die AfD könnte hier auf spezielle Weise reüssieren -- Volltext
Antje Sirleschtov
-- Die politische Kultur Ostdeutschlands seit 1990 ist geprägt von Verunsicherung, fehlenden Traditionen und der Suche nach Identität. Diese Nachfrage konnte die SPD nur in seltenen Ausnahmefällen bedienen. Das erklärt ihre heutige Lage -- Volltext
Thomas Falkner
-- Den einen und einheitlichen Osten gibt es nicht mehr. Die ostdeutschen Bundesländer sind vom größten geschlossenen Krisengebiet zu einem Flickenteppich von Krisengebieten, halbwegs lebensfähigen Räumen und Wachstumsregionen geworden. Alles wie im Westen also? -- Volltext
Michael Behr
-- Die ostdeutsche Erwerbsgesellschaft ist geprägt von Menschen, die auch unter harten Bedingungen Leistung abliefern und dabei ihre eigenen Interessen zurückstellen. Die Herausforderungen der Zukunft erfordern einen anderen Sozialcharakter der Arbeit -- Volltext
Christian Demuth
-- Innerhalb der SPD sind die ostdeutschen Landesverbände ohne nennenswerten Einfluss, der Partei kommt die Ostperspektive abhanden. Das ist fatal, denn ohne Stärke im Osten wird die deutsche Sozialdemokratie insgesamt schwach bleiben. Jetzt kommt es (auch) auf die neue Generation Ost in der SPD an -- Volltext
Essay
Philippe Legrain
-- Viele Deutsche glauben Merkels Mantra, sie müssten für eine Krise zahlen, die sie nicht zu verantworten haben. Sie meinen auch, andere europäische Staaten würden wieder auf die Beine kommen, orientierten sie sich nur am deutschen Vorbild. Beides ist falsch. Nur wenn Deutschland einen anderen Kurs einschlägt, kann es Europa wieder besser gehen -- Volltext
Ingolfur Blühdorn
-- Der Demokratiewandel in den westlichen Gesellschaften ist augenfällig – aber wohin geht die Reise? Wie ist es eigentlich möglich, dass heutige Konsumentendemokratien gleichzeitig demokratische Normen und eine Agenda der Entpolitisierung, Ungleichheit und Exklusion aufrechterhalten? -- Volltext
Themen der Republik
Ludger Koopmann
-- Das Fahrrad erlebt in Deutschland derzeit einen sensationellen Aufstieg. Der wachsende Anteil des Radverkehrs am gesamten Verkehrsgeschehen sowie die sprunghafte Zunahme elektrischer Pedelecs zeigen: Das Fahrrad ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Bundesregierung und andere Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft haben die Chancen des Wandels noch nicht begriffen -- Volltext
Behnam T. Said
-- Auch in Deutschland wird für den Krieg in Syrien und Irak mobilisiert. Hier aufgewachsene und sozialisierte junge Menschen halten es für ihre Pflicht, sich am „Dschihad“ zu beteiligen. Doch was passiert, wenn sie zurückkehren? Wie ist ihnen zu begegnen? Und sind wir für diese Aufgabe gerüstet? -- Volltext
Thorsten Faas und Daniela Hohmann
-- Seit mittlerweile vielen Jahren wird vor jeder Wahl wichtigtuerisch angekündigt, jetzt entscheide sich der Wettbewerb um die Wähler erstmals „im Internet“. Doch bislang haben sich solche Prognosen allesamt als falsch erwiesen. Tatsächlich wird „das“ Internet nie eine Wahl entscheiden. Wer so daherredet, der hat den Wandel der Kommunikation nicht verstanden -- Volltext
Christian Lange und Fabian Ziegler
-- Die Mitgliederbefragung der Sozialdemokraten zum Koalitionsvertrag mit CDU und CSU stieß im vergangenen Winter auf heftige Skepsis: Von Verletzung der Rechte der Abgeordneten und Missachtung des Wählerwillens war die Rede. Bei etwas vertiefter Betrachtung erweisen sich diese Einwände allesamt als gegenstandslos. Zentral ist die Einsicht, dass Mitgliederentscheide zur Belebung der Demokratie beitragen können -- Volltext
Spezial: Putins Krieg und wir
Jan C. Behrends
-- Deutschland steht vor den Trümmern seiner seit 1991 betriebenen Ostpolitik. Diese folgte dem mutmaßlich bewährten Prinzip „Wandel durch Annäherung“ und basierte auf der Prämisse der Reziprozität in den Beziehungen zu Russland: Vertiefte Verflechtung werde Moskau zu moderater Politik verpflichten. Diese Hoffnung hat sich als Wunschdenken erwiesen -- Volltext
Piotr Buras
-- In einer Zeit, da westliche Werte weltweit unter Druck geraten, hat sich die ukrainische Gesellschaft in freier Selbstbestimmung auf den Weg nach Westen gemacht. Europa würde seine Kapitulation erklären, sollte es aus Furcht vor Putins Russland den Ukrainern den Zutritt verwehren. Das „österreichische Modell“ ist nicht mehr als ein Alibi fürs Nichtstun -- Volltext
Clemens Wergin
-- Noch vor wenigen Monaten wäre als Spinner oder Kalter Krieger abgetan worden, wer vorhergesagt hätte, was Russland inzwischen in der Ukraine angerichtet hat. Putin konnte uns überrumpeln, weil wir sämtliche Warnzeichen ignorierten. Denselben Fehler sollten wir nicht noch einmal machen -- Volltext
Bücher
Kai Doering
-- Sven Rahner hat Gespräche mit Menschen geführt, die über die Zukunft der Arbeit im 21. Jahrhundert nachdenken -- Volltext
Christian Flisek
-- Glenn Greenwald hat ein Buch über die globale Überwachung geschrieben. Weitere werden folgen -- Volltext
Sebastian Braun
-- Als literarisches Werk ist Dave Eggers’ »Der Circle« kein überragender Wurf – als Weckruf zu einer dringend nötigen Debatte ist das Buch ein Glücksfall -- Volltext
Response
Omid Nouripour
-- zum Schwerpunkt: Macht. Kampf. Raum. Droht jetzt die Rückkehr der Geopolitik?, Berliner Republik 3+4 /2014 -- Volltext
Jenseits der neuen Mitte
Mein Lieblingslokal
Simon Vaut
-- Simon Vaut trifft Rafael Seligmann, Herausgeber der „Jewish Voice from Germany“, zum Essen im Café-Restaurant Weyers in der Pariser Straße 16, 10719 Berlin (täglich von 8 bis 2 Uhr geöffnet) -- Volltext
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