Einwürfe
Ulrike Winkelmann
-- Wird die Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof als historischer Wendepunkt in die Geschichte Deutschlands eingehen – von der Willkommenskultur zur »moral panic«? Falls ja, dann auch deshalb, weil mit den sozialen Medien eine völlig neue Dynamik in die öffentliche Meinungsbildung Einzug gehalten hat -- Volltext
Jeremy Cliffe
-- Was Westeuropas Gesellschaften heute kennzeichnet, ist ihre tiefgreifende »Kosmopolitisierung«. Für sozialdemokratische Parteien ist das ein Problem. Historisch haben sie sich stets auf der Rechts-links-Achse verortet, doch inzwischen ist die libertär-autoritäre Konfliktlinie wichtiger geworden. Wie können Sozialdemokraten diese Veränderung produktiv bewältigen? -- Volltext
Hans-Jürgen Lange
-- Nicht erst seit der Fluchtkrise wirkt Europa uneinig und resigniert. Zu einem visionären Neubeginn wird sich die EU in dieser Lage sicher nicht aufraffen, doch pragmatische Visionen werden dringend gebraucht. Vier Thesen zur Zukunft der europäischen Innen- und Justizpolitik in Zeiten drängender Herausforderungen -- Volltext
Katrine Marçal
-- Erstmals seit 50 Jahren hat Schweden wieder Passkontrollen an der Grenze zu Dänemark eingeführt. In der Fluchtkrise brauche sein Land erst einmal eine »Atempause«, erklärte Premier Stefan Löfven. Tatsächlich geht es um mehr: Die einst sozialdemokratischste Gesellschaft der Welt ringt um ihr Selbstverständnis -- Volltext
Jürgen Krönig
-- Der Aufstieg des Linksradikalen Jeremy Corbyn zum Labour-Vorsitzenden war die Folge des Abstiegs seiner Partei seit der Ära Blair. Unter seiner dilettantischen Führung wird sich der Niedergang der Partei nur noch weiter beschleunigen. Als sozialdemokratische Alternative zu den Konservativen existiert Labour nicht mehr -- Volltext
Schwerpunkt: Naher Osten ganz nah
Frank-Walter Steinmeier
-- Die Krisen des Nahen und Mittleren Ostens sind auch zu unseren Krisen geworden. Wir müssen alles uns Mögliche tun, um sie zu entschärfen. Gutes bewirken werden wir dabei nur, wenn wir Widersprüche aushalten und Rückschläge ertragen können -- Volltext
Sylke Tempel
-- Der Krieg in Syrien und die Krisen des Nahen Ostens haben Ausmaße angenommen, die sich noch vor kurzem niemand vorstellen wollte. Spätestens jetzt ist eine Syrienstrategie nötig, die kurzfristig wirkt und langfristige Ziele im Blick behält -- Volltext
Ali Fathollah-Nejad
-- Der Konflikt zwischen Iran und Saudi-Arabien eskaliert gefährlich. Wenn keine nachhaltige Sicherheitsarchitektur für die Region entwickelt und implementiert wird, ist die nächste, noch viel größere Eskalation nur eine Frage der Zeit -- Volltext
Özlem Topçu
-- In der Fluchtkrise ist die deutsche Bundesregierung dringend auf die Kooperation der autoritären AKP-Regierung in Ankara angewiesen. Menschenrechtsfragen werden hintangestellt. Oppositionelle, kritische Intellektuelle und Liberale in der Türkei fühlen sich verraten. Sie zu ignorieren, ist kurzsichtig -- Volltext
Karsten D. Voigt
-- Russland ist finster entschlossen, seinen Krieg in Syrien zu gewinnen, um das Assad-Regime an der Macht zu halten. Selbst bisherige Moskau-Freunde im Westen stellen ernüchtert fest: Der Wunschpartner will lieber Gegner sein -- Volltext
René Wildangel
-- Islamistischer Terrorismus, Krieg und Zerfall im Nahen Osten, gefährliche Verbündete, Flüchtlingskrise, innere Zwietracht und populistischer Backlash – nie zuvor seit ihrer Gründung hatte die EU so mit den Krisen der Welt zu kämpfen wie heute -- Volltext
Tamar Amar-Dahl
-- Inmitten einer aus den Fugen geratenden Region erscheint Israel als Hort der Stabilität. Doch seit Monaten schon halten palästinensische Einzeltäter das Land in Atem. Ihre Attentate erinnern daran, dass der israelisch-palästinensische Konflikt weiter hoch explosiv ist. Eine dritte Intifada scheint möglich -- Volltext
Frank Schwabe
-- Die Weltgemeinschaft hat die Krise in Syrien verschlafen. Weil sie in ihrem Land nicht sicher sind und in Nachbarländern ohne Perspektive, machen sich nun immer mehr Syrer auf den Weg nach Europa. Dabei wäre die Verbesserung der humanitären Lage in der Region möglich und ohne weiteres finanzierbar -- Volltext
Essay
Peter Siller
-- Die politischen Parteien werden gebraucht, sogar dringender denn je. Wer sonst könnte gesellschaftliche Willensbildung in Gesetzgebung und politisches Handeln übersetzen. Doch damit die Parteien dieser Aufgabe gerecht werden können, müssen sie wieder lernen, grundsätzliche Debatten über grundsätzliche Fragen zu führen -- Volltext
Hilmar Höhn
-- Demokratischer und sozialer Fortschritt seien unmöglich geworden, fürchten manche. Doch das stimmt nicht. Ein Versuch über unsere Gegenwart als historisch offene Situation – und die großen Möglichkeiten der bevorstehenden zwanziger Jahre -- Volltext
Themen der Republik
Jens Hilgenberg
-- Feinstaub und Stickoxide belasten vor allem die Bewohner von Städten. Schuld sind die steigende Zahl der Dieselautos und die systematische Missachtung der gesetzlichen Grenzwerte. Auf allen politischen Ebenen ist Handeln angezeigt -- Volltext
Volker Kröning
-- Die Regierungschefs der Bundesländer haben Eckpunkte zur Neuordnung der Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern vorgelegt. Ob die SPD im Bund diesen Vorschlägen folgen will, muss sie sich gründlich überlegen. Um welche Fragen geht es? -- Volltext
Uwe Hunger
-- Oft ist in der Diskussion um die Folgen von Flucht und Auswanderung vom „Braindrain“ die Rede, den dies für die zurückgelassenen Gesellschaften bedeute. Tatsächlich können die Herkunftsländer aufgrund von Auswanderung und Rückkehr sogar einen positiven „Braingain“ erzielen -- Volltext
Spezial: Die neuen Väter
Malte Ristau
-- Vor neun Jahren wurde in Deutschland das Elterngeld eingeführt. Seitdem hat sich der Anteil der Väter an den Partnermonaten verzehnfacht. Damit zeigt das Elterngeld eindrücklich, wie kluge Politik gesellschaftliche Bedürfnisse aufgreifen und Fortschritt ermöglichen kann -- Volltext
Günter Burkart
-- Während sich das Ideal der Partnerschaftlichkeit in der Familie immer stärker durchsetzt, bleibt der Rollentausch zwischen Männern und Frauen im Hinblick auf Berufstätigkeit und Ernährer-Funktion noch immer eine Seltenheit. Weshalb ist das so? Und wie ließe sich das ändern? -- Volltext
Michael Knoll und Nicole Renvert
-- Wo Eltern sich trennen, da werden die Väter in Deutschland regelmäßig als Erziehungsberechtigte zweiter Klasse behandelt – und mitunter nicht einmal als das. Auf der Strecke bleibt dabei nicht zuletzt das Wohl der Kinder -- Volltext
Bücher
Thomas Falkner
-- Albrecht von Lucke personalisiert die Krise der Linken und träumt von einer vereinigten Sozialdemokratie -- Volltext
Jan C. Behrends
-- Steven Lee Myers zeichnet das Leben Wladimir Putins präzise nach und erklärt zugleich den Wandel Russlands seit dem Ende der Sowjetunion -- Volltext
Response
Jenseits der neuen Mitte
Thea Tucher
-- Albig: „Wenn der Horst antritt, brauchen wir hier keinen Kandidaten“ -- Volltext
Mein Lieblingslokal
Simon Vaut
-- Simon Vaut trifft den amerikanischen Botschafter John Emerson auf einen Kaffee in der Botschaft der Vereinigten Staaten am Brandenburger Tor -- Volltext
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